9. November 1989 - Glücksmomente für uns Deutsche!
Der Mauerfall war ein einzigartiges Ereignis in der Deutschen Geschichte, den jeder Mensch damals anders erlebt hat. Unsere Abgeordneten dienen in diesem Video als Zeitzeugen, die als Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Ossis oder Wessis mit dem Mauerfall eine ganz persönliche, ergreifende Geschichte verbinden.
Und falls Ihr Interesse weiter geweckt wurde: Weiter unten auf der Seite finden Sie die Mauerfallmomente aller Zeitzeugen in voller Länge.
Senden auch Sie uns Ihren Mauerfall-Moment zu und wir veröffentlichen ihn hier auf der Seite.
Erzählen Sie uns Ihren Mauerfall-Moment:
Einzelvideos
Die Tatsache, dass Deutschland durch Stacheldraht, Minenfelder |
Cornelia Seibelds Mutter sprach bei ihrem Mauerfallmoment unvergessliche Worte: |
Die fehlende Freiheit wog bereits schwer auf den Schultern der DDR-Bürger. |
Begrüßungsgeld, Bananenkörbe - Michael Dietmann hatte als auszubildender Bankkaufmann die Gelegenheit, |
Weil Maik Penns Familie sich der SED-Linie in der DDR widersetzte, sperrte man ihn ins Heim. |
Hausaufgaben oder Fernsehen? Am Abend des 9. November war Letzteres |
Politischer Aufbruch, neue Freundschaften und eine unvergessliche Nacht. |
Was haben Helga Hahnemann und Klaus Landowsky gemeinsam? |
Warum die fehlende Sprachsynchronisierung im japanischen Fernsehen am 9.11.1989 ein Segen war, |
Als Soldat zur Zeit der Deutschen Teilung, musste man stets mit dem Schlimmsten rechnen. |
Mauerfallmomente anderer Berliner:
Andreas aus Lichtenberg:
Ich war beim Militär und zur Objektbewachung eingeteilt. Die Nacht hat unsere Kompanie in einem Hotel in der Nähe verbracht. Abends gabs noch 1199 dann wurde abwechselnd geschlafen, gelesen, Skat ect.
Am Morgen gings beim Antreten mit Sturmgepäck und Waffen auf den Hof des Objektes - dort saßen zwei Typen auf der Mauer die das Objekt umgab. Baumelten mit den Beinen - tranken und sagten : " Die Mauer ist offen. Wir haben mit den Wessis Arsch an Arsch gesessen" Wir waren sehr ungläubig aber dann ging es schnell in die Mannschaftswagen (LKW) und zurück in die Kaserne. Tja - der Rest ist Geschichte.
Horst aus Lichtenberg:
Ich war am Tag des Mauerfalls 38 Jahre alt und stand vorher bereits vor der Frage, wie einige Familienmitglieder Ausreiseantrag oder sich gegen das SED Regime zu stellen und die unnatürliche Teilung unseres Landes zu überwinden. Am Abend des 9.11.89 kam ich von einer Gewerkschaftsversammlung in Köpenick, auf der ich einen Altstalinisten argumentativ als Unterzeichner des Aufrufs des Neuen Forums zum Weinen brachte, relativ befriedigt nach hause. Ich wohnte unweit der Oberbaumbrücke und hörte die Worte von Schabowski im Autoradio: „...das gilt ab sofort, unverzüglich“ und verstand diese auch genau so, weil meine Sehnsucht, sie so verstehen wollte. Meine Frau und meine Nachbarin damals wollten mir nicht glauben, aber in der Abendschau (wo sonst konnte man wahre Nachrichten empfangen?) sahen wir dann gemeinsam die ersten Nachrichten dazu und ich schämte mich nicht meiner Tränen der Freude. Gleich am nächsten Tag konnte ich meine beiden Schwestern in Wilmersdorf und Reinickendorf mit Frau und Tochter besuchen. Es war eine Stimmung in dieser Stadt, wie nie zuvor und danach wieder erlebt. Später konnte ich das vollenden, wofür mein Vater für sein Engagement am 17. Juni 53 für 10 Monate in Haft war, vollenden und als Mitglied der letzten Volkskammer am Einigungsprozess mitwirken. Ich denke, das ist das größte Glück meines Lebens, auch dass meine Tochter als Flugbegleiterin in München die ganze Welt bereisen kann, was ihr bei dem renitenten Vater im Repressionsstaat der DDR niemals möglich gewesen wäre. Ich konnte in der Umbruchszeit Helmut, Kohl, Maggie Thatcher, Giscard‘Estaing, Chirac, Genscher persönlich kennenlernen und war Gast vom damaligen Präsidenten Italiens, Cossiga, und des Vize Präsidenten der USA, Walter Mondale, in Washington. Unvergessen, dass ich Ronald Reagan dankend erzählen konnte, dass ich seine Rede am Brandenburger Tor unter Tränen verfolgte.
Bei allen Problemen, wenn ich durch‘s Land fahre, ICH sehe viele blühende Landschaften, weil ich nicht vergessen habe, wie verkommen unsere Städte aussahen und wir hatten mit Helmut Kohl genau den richtigen Kanzler in dieser aufregenden Zeit.